Emil Mangelsdorff
Emil Mangelsdorff

Zum 210. Mal Jazz mit dem Emil Mangelsdorff-Quartett

...und Wilson de Oliveira als besonderem Gast
  • Montag, 5. Juli 2021 – 19.00 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Emil MangelsdorffEmil Mangelsdorff © Frankfurter Bürgerstiftung

(1897. Bürgerkonzert)

Emil Mangelsdorff-Quartett
Emil Mangelsdorff (Saxophon)
Sebastian Laverny (Klavier)
Jean-Philippe Wadle (Bass)
Axel Pape (Schlagzeug)
...und Wilson de Oliveira (Tenorsaxophon; Klarinette) als besonderem Gast

Als moderner Mainstream-Musiker im besten Sinne zählt der Stilist Emil Mangelsdorff (as, cl, fl, comp, ld) zu den profiliertesten Solisten und Komponisten des deutschen Jazz. Seine fein ziselierten Linien, getragen von einem großen, klaren Alto-Ton, erweisen ihn als souveränen Musiker, der die gesamte Tradition, vor allem Cool-Einflüsse, mit Blues-Gefühl und Sophistication zu einer musikalisch schlüssigen Synthese voller Wärme und Eleganz zu bringen versteht. Für seine musikalischen Verdienste und sein politisches Engagement wurde er mit dem Hessischen Jazz-Preis, der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen, der Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen, der Johanna-Kirchner-Medaille und dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

Mit vier Jahren eroberte sich Sebastian Laverny (p), der Thilo Wagner im heutigen Konzert vertritt, autodidaktisch die Klaviertastatur. Mit vierzehn begründete er seine erste Band, das Vocal Jazz Ensemble, ein Klaviertrio mit fünf Sängern im Stile der Manhattan Transfer. Mit achtzehn kannte man ihn in der Berliner Jazz-Szene. Er spielte u.a. mit Torsten Zwingenberger, Heinz von Hermann und Coco Schumann, wichtige Impulse erhielt er von seinem Lehrer Walter Norris. Seine ungestüme Spielweise im Sebastian-Laverny-Trio (Dieter Gützkow am Bass und Nikolai Ugrinsky am Schlagzeug,) bescherte ihm den Spitznamen „Das Tastentier“. Als ständiger Pianist von Rick Abao (seit 1993), als Bandleader des Odeon Jazz Quartetts (seit 1996), als Leiter der Swinging Voices (seit 1997) tourte er durch ganz Deutschland. Neben seiner Tätigkeit als Pianist arrangiert und komponiert Sebastian Laverny im Stile des Modern Swing und des Cross Over für Combo, Big Band und Großes Symphonie-Orchester. Zahlreiche CD-Einspielungen und Hörfunk-Aufnahmen (RBB, NDR, SWR) dokumentieren sein Schaffen. Seit 2009 ist er mit verschiedenen Programmen im Sebastian Laverny Quartett und -Trio im In- und Ausland unterwegs, seit 2013 ist er zudem künstlerischer Leiter der erfolgreichen Konzertreihe „Jazz im Kino“.

1995 nahm Jean-Philippe Wadle (b) zum ersten Mal einen Bass in die Hand; einen elektrischen. Bald griff er jedoch zum Kontrabass, denn Swing wäre ohne dieses klassische Instrument nicht gegangen. 2006 schloss er sein Jazzstudium in Köln ab und begab sich auf die Suche nach Musikern seiner Generation, die seine Liebe zum Jazz teilten. Als Solist gewann er zweimal den Ersten Preis bei „Jugend Jazzt“. Außerdem wurde er immer wieder zu Tourneen mit bekannten Jazzmusikern wie Marshall-Alexander, Tom Gäbel oder Katja Ebstein eingeladen. 2003 gründete Wadle seine erste eigene Band „Bassface Swing Trio“ zusammen mit Pianist Thilo Wagner und Schlagzeuger Florian Hermann. 2004 erschien die erste Live-CD mit Bassface Swing Trio „Straight Live“.

Axel Pape (dr) studierte Jazz- und Popularmusik an den Musikhochschulen in Stuttgart und Mainz. Seither ist er in verschiedene Projekte im Bereich Jazz und zeitgenössischer Musik eingebunden und gehört u.a. den Trios von Sebastian Sternal und Peter Reiter sowie dem Quintett von Steffen Weber an. Seit 2012 hat er einen Lehrauftrag für Jazz-Schlagzeug und Ensemble an der Hochschule für Musik in Mainz und seit 2015 am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt.

Wilson de OliveiraWilson de Oliveira © Eva Speith

Wilson de Oliveira (ts, cl) aus Uruguay studierte klassische Klarinette an der Hochschule Berlin, war langjährig Saxophonist der hr-Big Band und komponierte und arrangierte zahlreiche Orchesterwerke unter anderem für die hr-Big Band, die Frankfurt Jazz Big Band, German Brass und das hr-Sinfonieorchester. Des Weiteren ist er durch seine vielfältigen Combo-Projekte bekannt. Zu seinen besonderen Werken zählen die weltweit bekannten Kompositionen „Impresiones Montevideanas“ für Bandoneon und Symphonieorchester aus dem Jahre 1982, eine „Suite für Big Band, Alphorn und Streichquintett“ in drei Sätzen, die im Mai 2007 zum 20-jährigen Bestehen der Frankfurt Jazz Big Band uraufgeführt wurde, sowie „Musik für Streichquartett und Tenorsaxophon“. Tourneen, Auftritte auf Jazzfestivals, in Rundfunk- und Fernsehsendungen und Studioaufnahmen führen ihn nach Südafrika, dem Nahen Osten, Nordamerika, Europa und immer wieder in seine Heimat Lateinamerika. Wilson de Oliveira spielte mit Toots Thielemans, Chet Baker, Randy Brecker, Billy Cobham, Ray Charles, Clark Terry, Arturo Sandoval, Carla Bley, Dom Um Romao, Sergio Mendes, Joe Gallardo, Gustavo Bergali,Gary Burton, Roy Eldridge, Izio Gross, German Brass und den Berliner Philharmonikern.

Unter dem Motto „Türen zu? – FENSTER AUF!“ spielen die Jazzmusiker aus den Fenstern des Holzhausenschlösschens heraus ein Flanierkonzert für alle Parkbesucher unter Einhaltung der Hygieneregeln. Bei freiem Eintritt können somit alle Besucher des Parks zuhören und zusehen und sind dazu eingeladen, Picknickdecken/-Verpflegung mitzubringen.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung

Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung