Emil Mangelsdorff
Emil Mangelsdorff

Frankfurter Naturkunden: Schmetterlinge

Lesung und Gespräch mit Dr. Andrea Grill und Alfred Westenberger
  • Mittwoch, 25. Mai 2022 – 19.30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Schmetterlinge (Ausschnitt des Covers) © Matthes & Seitz Berlin

Eintritt frei, freie Platzwahl (Plätze auf der Empore sind mit eingeschränkter Sicht), Karten können über den ganz unten stehenden Link bestellt werden.

Darüber hinaus werden wir über die Mediathek unserer Website am Veranstaltungstag einen kostenfreien Livestream der Veranstaltung anbieten. Zum Livestream gelangen Sie hier.

Konzeption: Claudia Schülke

Vladimir Nabokov, Dichter und Schmetterlingsforscher, würde im Grab rotieren: keine Tagpfauenaugen mehr auf dem Sommerflieder, keine Schwalbenschwänze auf der Wilden Möhre. Nur hier und da ein Distelfalter auf dem Lavendel oder ein Admiral an einem Geißblatt. Dafür massenhaft Weißlinge. Warum kommen die bunten Schmetterlinge nicht mehr in die Vor- und Kleingärten der Städte? „In den vergangenen 50 Jahren nahm die Häufigkeit unserer Schmetterlinge um 80 Prozent ab“, so der Münchner Biologe Josef H. Reichholf. Fehlt ihnen die Kinderstube in den Brennnesseln, die allerorten ausgerottet werden? Sterben sie am Giftcocktail auf der Agrarsteppe? Andrea Grill behauptet in ihrem Buch über „Schmetterlinge“, dass es 170.000 Arten weltweit gebe und jedes Jahr hunderte neue entdeckt würden. Einige davon sind seit dem vorigen Sommer sogar im Schmetterlingshaus des Palmengartens zu sehen. Exoten lassen sich nämlich leichter züchten als einheimische Schmetterlinge. Warum? Auch das weiß die Lepidopterologin. Alfred Westenberger dagegen hat 2014 ein Projekt zu „Schutz und Erhaltung der Schmetterlinge in den Reifenberger Wiesen im Hochtaunuskreis“ geleitet. Er wird uns sagen, ob und wie wir die Schmetterlinge in die Stadtgärten zurückholen können.

Dr. Andrea Grill © privat

Andrea Grill ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie studierte Biologie in Salzburg und promovierte an der Universität Amsterdam zur Evolution endemischer Schmetterlinge Sardiniens. Im Jahr 2000 veröffentlichte Andrea Grill ihren ersten literarischen Text in der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. Seit damals sind dreizehn Bücher von ihr erschienen und zahllose Essays, Erzählungen, Kurztexte, Vorträge und Gedichte. Nach mehreren Jahren wissenschaftlicher Forschungstätigkeit und ausgedehnten Reisen zog sie 2008 nach Wien, wo sie heute als freie Schriftstellerin lebt. Ihr Roman „Cherubino“ war 2019 für den Deutschen Buchpreis nominiert. 2021 erhielt sie den renommierten Anton-Wildgans-Preis für ihr bisheriges Schaffen.

Aktuelle Informationen zu den Teilnahmebedingungen und unserem Hygienekonzept finden Sie hier.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung

Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung