Eliot Quartett © Lorenz Gempper

Musikstadt Frankfurt: Clara Schumann in Frankfurt

Vortrag von Dr. Ulrike Kienzle
  • Freitag, 1. Juli 2022 – 18.00 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Ulrike KienzleUlrike Kienzle © Joel Charbonneau

Der Eintritt zum Vortrag ist frei, freie Platzwahl (Plätze auf der Empore sind mit eingeschränkter Sicht), Karten können über den ganz unten stehenden Link bestellt werden.

Clara Schumann, die bedeutendste Pianistin des 19. Jahrhunderts, verbrachte die letzten 18 Jahre ihres langen und ereignisreichen Lebens in Frankfurt. Seit 1878 wirkte sie als Erste Klavierlehrerin an Dr. Hoch’s Konservatorium und bereicherte das Frankfurter Musikleben durch ihr wunderbares Klavierspiel. Dass sie sich für die blühende Metropole am Main entschied, hatte gute Gründe: Auf ihren zahlreichen Konzertreisen hatte sie seit 1854 fast jährlich in der Stadt am Main konzertiert und besonders gern mit dem seinerzeit berühmten Museums-Orchester zusammengespielt.

Im Rahmen des Projekts Musikstadt Frankfurt wird Clara Schumann deshalb ab Juni 2022 auf besondere Weise geehrt: durch eine kleine Ausstellung im Holzhausenschlösschen und durch einen Clara-Schumann-Abend am 1. Juli 2022. Um 18:00 Uhr wird Dr. Ulrike Kienzle, Leiterin des Projekts „Musikstadt Frankfurt“, das vielfältige Wirken Clara Schumanns in der Stadt am Main in einem Vortrag mit Bildern und Klangbeispielen anschaulich erläutern. Anschließend wird die Pianistin Ragna Schirmer, eine ausgewiesene Clara-Schumann-Kennerin, gemeinsam mit dem Cellisten Benedict Klöckner die musikalischen Höhepunkte eines Konzerts vorstellen, das Clara Schumann am 28. Oktober 1856 im Saal des Hofes zu Holland gegeben hat. Es war das erste Frankfurter Konzert der Pianistin nach dem Tod ihres Mannes Robert und ist deshalb von besonderer symbolischer Bedeutung. Auf dem Programm stehen Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy (darunter die Cellosonate D-Dur op. 58) sowie einige Liedtranskriptionen, Joseph Haydn, Frédéric Chopin und die „Kreisleriana“ von Robert Schumann in der von Clara Schumann selbst ausgewählten Fassung der Klavierstücke. Ragna Schirmer wird das Konzert selbst moderieren. Tickets für das Konzert erhalten Sie hier.

Ulrike KienzleUlrike Kienzle © Joel Charbonneau

Die Musikwissenschaftlerin Dr. Ulrike Kienzle ist Privatdozentin an der Goethe-Universität Frankfurt und arbeitet als freie Autorin, Forscherin und Kuratorin. Im Auftrag der Frankfurter Bürgerstiftung hat sie bereits 2005 und 2010 die höchst erfolgreichen Ausstellungen „Zwei Generationen Mozart in Frankfurt“ sowie „Robert und Clara Schumann in Frankfurt“ kuratiert, die Geschichte der Frankfurter Mozart-Stiftung erforscht und in einem 2013 erschienen Buch publiziert sowie 2014 ein von ihr wiederentdecktes Streichquartett des jungen Max Bruch wiederentdeckt und als kommentierte Faksimile-Ausgabe herausgegeben. 2016 brachte sie ein umfangreiches Buch über die Geschichte der Robert-Schumann-Gesellschaft Frankfurt heraus. 2019 gestaltete sie im Auftrag der Robert-Schumann-Gesellschaft Frankfurt und des Instituts für Stadtgeschichte die vielbeachtete Ausstellung „Clara Schumann: Eine moderne Frau im Frankfurt des 19. Jahrhunderts“. Sie ist Kuratorin für Musik des 2021 eröffneten Deutschen Romantik-Museums in Frankfurt und Dramaturgin der Brentano-Akademie Aschaffenburg. Unter de Titel „Kienzles Klassik“ hält sie an der Alten Oper „Musikseminare für Neugierige“. Sie ist Leiterin des Projekts „Musikstadt Frankfurt“ der Frankfurter Bürgerstiftung, das sich in Teilausstellungen, Online-Essays, Vorträgen, Konzerten und einer abschließenden zweibändigen Buchpublikation bis 2026 dem vielfältigen Musikleben in der Stadt am Main widmet. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Publikationen zur Musik von der Goethezeit bis ins 21. Jahrhundert vorgelegt.

Aktuelle Informationen zu den Teilnahmebedingungen und unserem Hygienekonzept finden Sie hier.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Adolf Christ Stiftung, Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung

Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung