Musikstadt Frankfurt: Clara Schumann in Frankfurt
- Freitag, 1. Juli 2022 – 19.30 Uhr
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Eintritt € 39,- (Parkett) / € 24,- (Parkett hinten/Empore, eingeschränkte Sicht)
Tickets für das Konzert erhalten Sie hier.
(1927. Bürgerkonzert)
Clara Schumann, die bedeutendste Pianistin des 19. Jahrhunderts, verbrachte die letzten 18 Jahre ihres langen und ereignisreichen Lebens in Frankfurt. Seit 1878 wirkte sie als Erste Klavierlehrerin an Dr. Hoch’s Konservatorium und bereicherte das Frankfurter Musikleben durch ihr wunderbares Klavierspiel. Dass sie sich für die blühende Metropole am Main entschied, hatte gute Gründe: Auf ihren zahlreichen Konzertreisen hatte sie seit 1854 fast jährlich in der Stadt am Main konzertiert und besonders gern mit dem seinerzeit berühmten Museums-Orchester zusammengespielt.
Im Rahmen des Projekts Musikstadt Frankfurt wird Clara Schumann deshalb ab Juni 2022 auf besondere Weise geehrt: durch eine kleine Ausstellung im Holzhausenschlösschen und durch einen Clara Schumann-Abend am 1. Juli 2022. Um 18:00 Uhr wird Dr. Ulrike Kienzle, Leiterin des Projekts „Musikstadt Frankfurt“, das vielfältige Wirken Clara Schumanns in der Stadt am Main in einem Vortrag mit Bildern und Klangbeispielen anschaulich erläutern. Anschließend wird die Pianistin Ragna Schirmer, eine ausgewiesene Clara Schumann-Kennerin, gemeinsam mit dem Cellisten Benedict Klöckner die musikalischen Höhepunkte eines Konzerts vorstellen, das Clara Schumann am 28. Oktober 1856 im Saal des Hofes zu Holland gegeben hat. Es war das erste Frankfurter Konzert der Pianistin nach dem Tod ihres Mannes Robert und ist deshalb von besonderer symbolischer Bedeutung. Auf dem Programm stehen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy (darunter die Cellosonate D-Dur op. 58) sowie einige Liedtranskriptionen, Joseph Haydn, Frédéric Chopin und der Carnaval op. 9 von Robert Schumann in der von Clara Schumann selbst ausgewählten Fassung der Klavierstücke. Ragna Schirmer wird das Konzert selbst moderieren.
Die Pianistin Ragna Schirmer erfreut sich seit Jahren höchster Anerkennung bei Konzertpublikum und Fachkritik. Sie hat zahlreiche CDs eingespielt und wurde mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Die von ihr selbst moderierten Konzerte folgen stets einer sorgsam zusammengestellten Dramaturgie. Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit ist die Beschäftigung mit Leben und Werk von Clara Wieck-Schumann. 2019 feierte Schirmer die Pianistin und Komponistin mit über 100 Konzerten, bei denen sie nicht nur Clara Schumanns Kompositionen, sondern auch zahlreiche ihrer Konzertprogramme an den originalen Spielorten und teilweise auf historischen Instrumenten wiederaufführte. Für ihr aktuelles Album „Madame Schumann“ (2019) spielte Ragna Schirmer zwei Original-Konzertprogramme Clara Schumanns ein und erhielt dafür großes Lob von der Fachpresse. Während der von Dr. Ulrike Kienzle kuratierten Ausstellung „Robert und Clara Schumann in Frankfurt“ gab sie 2010 zwei Konzerte auf dem originalen Frankfurter Flügel aus Clara Schumanns Wohnung in der Myliusstraße. Neben ihrer Konzerttätigkeit ist Ragna Schirmer – wie Clara Schumann – auch als Pädagogin höchst erfolgreich. Sie gibt Meisterkurse und Seminare. Für ihr kulturpolitisches Engagement lobte sie Jan Brachmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als „eine der klügsten, umsichtigsten und tatkräftigsten Künstlerinnen unseres Landes“.
Der 1989 geborene Cellist Benedict Klöckner zählt zu den herausragenden Künstlern seiner Generation, hat bereits mehrere CDs eingespielt und wurde mit zahlreinen Preisen ausgezeichnet. Er studierte unter anderem bei Martin Ostertag, Michael Sanderling sowie im Studiengang der Kronberg Academy Masters. Wichtige Impulse erhielt er zudem von Gidon Kremer, Steven Isserlis und Andras Schiff. Benedict Klöckner konzertiert weltweit mit den renommiertesten Orchestern und Dirigenten. Sein besonderes Engagement gilt der zeitgenössischen Musik. Er ist Widmungsträger und Uraufführungsinterpret zahlreicher Kompositionen. Seit 2014 ist Benedict Klöckner Künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten „Internationalen Musikfestival Koblenz“. Er spielt das Cello „Ex Maurice Gendron“ von Francesco Rugeri (1680), das ihm als großzügige Leihgabe von einer privaten Mäzenin zur Verfügung gestellt wird.
Aktuelle Informationen zu den Teilnahmebedingungen und unserem Hygienekonzept finden Sie hier.
Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Adolf Christ Stiftung, Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung