Zur Buchmesse: Frankfurter Naturkunden: Leben ohne Ende
- Mittwoch, 19. Oktober 2022 – 19.30 Uhr
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Eintritt frei, freie Platzwahl (Plätze auf der Empore sind mit eingeschränkter Sicht), Anmeldung erforderlich (zum Anmeldeformular gelangen Sie über den ganz unten stehenden Link).
Darüber hinaus werden wir über die Mediathek unserer Website am Veranstaltungstag einen kostenfreien Livestream der Veranstaltung anbieten. Zum Livestream gelangen Sie hier.
Konzeption: Claudia Schülke
„Grün ist die Farbe des Lebens.“ Davon ist Bernd Heinrich überzeugt. Er liebt die Bäume, unter denen er aufgewachsen ist in den Wäldern von Maine und die Raben, an denen er sich als Zoologe abgearbeitet hat. Ihnen würde er am liebsten sein Herz vermachen. Denn er glaubt daran, dass wir Teil des Lebenskreislaufs und der Nahrungskette sind. Kein Molekül von uns geht im biologischen Recycling verloren. Alles dient dem Leben. Davon erzählt er in seinem Buch „Leben ohne Ende“ (erschienen in der Reihe „Naturkunden“ des Matthes & Seitz Verlags) – ein faktenbasiertes Glaubensbekenntnis, das sich auf Totengräberkäfer und Geier beruft, auf Pilze und Mikroben. Lauter Recycler und Aasfresser – wie wir Menschen, die wir einst in der ostafrikanischen Savanne von den Hyänen das Überleben gelernt haben. Das ist keine falsche Bescheidenheit, sondern Einsicht in unsere Verwandtschaft mit allem Lebendigen. Am 19. Oktober um 19:30 Uhr lässt uns der Naturforscher im Gespräch mit seinem Verleger Dr. Andreas Rötzer daran teilhaben.
Prof. Dr. Bernd Heinrich, geboren 1940 als Sohn eines westpreußischen Zoologen im heutigen Polen, musste mit Eltern und Schwester 1944 vor der Roten Armee fliehen und hauste fünf Jahre lang östlich von Hamburg in einer Waldhütte der Hahnheide. Die Flüchtlinge lebten von erbeuteten Kleintieren und Aas. Der Filius sammelte Käfer. 1951 emigrierte die Familie nach Maine/USA. Heinrich wurde in Biologie an der University of California promoviert, lehrte als Professor für Entomologie in Berkeley und als Zoologe an der University of Vermont. Nebenbei lief er Ultralangstrecken-Rekorde. 2004 wurde er in die Academy of Arts and Sciences aufgenommen, 2007 in die American Ultrarunning Hall of Fame. Der Emeritus lebt heute wieder in den heimischen Wäldern von Maine, in einer Hütte die ihm auch als Forschungsstation dient. Hier hat er viele seiner rund 20 Bücher geschrieben.
Aktuelle Informationen zu den Teilnahmebedingungen und unserem Hygienekonzept finden Sie hier.
Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung