Holzhausenschlösschen im Winter © Anita Bauer

Holzhausenkonzerte – Streichquartett in Residence

Konzert mit dem Malion Quartett und Kaan Bulak „Der Klang von draußen“
  • Montag, 27. November 2023 – 19.30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Malion Quartett © Johannes Berger

Eintritt € 39,- (Parkett, Reihe 1-5) / € 24,- (Parkett, Reihe 6 und Fensterbänke) / € 14,- (Empore, eingeschränkte Sicht)

Tickets erhalten Sie hier.

(1959. Bürgerkonzert)

Programm:

Claude Debussy (1862-1918)
Streichquartett g-Moll op. 10

Béla Bartók (1881-1945)
Streichquartett Nr. 2 Sz. 67, augmentiert und elektronisch reflektiert von Kaan Bulak

Malion Quartett
Alex Jussow, Violine
Miki Nagahara, Violine
Lilya Tymchyshyn, Viola
Bettina Kessler, Violoncello

Kaan Bulak, Komponist und Klangkünstler

Das Malion Quartett zählt zu den vielseitigsten Quartetten der jungen aufstrebenden Generation. Bereits im Gründungsjahr 2018 wurden die Musiker ins Stipendiatenprogramm der Villa Musica Rheinland-Pfalz aufgenommen und gewannen den Wettbewerb der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt. Weitere Auszeichnungen folgten, unter anderem erspielten sie sich das hochdotierte Ensemblestipendium der Gesellschaft der Freunde und Förderer der HfMDK Frankfurt und wurden als Finalisten des Deutschen Musikwettbewerbs 2022 in die Konzertförderung aufgenommen sowie mit einem Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben ausgezeichnet. Beim internationalen Streichquartettwettbewerb der Irene Steels-Wilsing-Foundation 2023 gewannen sie kürzlich den 3. Preis.

Das Quartett konzertierte u.a. bereits in der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie, der Wigmore Hall London, beim Beethovenfest Bonn sowie in der Pariser Cité de la musique im Rahmen der Streichquartett-Biennale 2022. Das Ensemble wurde für 2023 als „Quartett in Residence” im Holzhausenschlösschen Frankfurt verpflichtet und folgt damit international etablierten Quartetten wie dem Aris Quartett und dem Eliot Quartett. Zu den besonderen künstlerischen Begegnungen des Quartetts zählt die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Jörg Widmann anlässlich des „Kosmos Widmann“ beim Heidelberger Frühling 2021 sowie gemeinsame Kammermusikprojekte mit Martin Stadtfeld, Hariolf Schlichtig und dem Vogler Quartett.

Das Malion Quartett ist Initiator einer Vielzahl von eigenen Projekten, u.a. des Malion Musikfestivals, das neue Wege der Musikvermittlung beschreitet und der Konzertreihe “Was hat Beethoven mit mir zu tun?” sowie einer Verfilmung von Beethovens „Großer Fuge”, die für den Opus Klassik 2022 nominiert wurde. Zahlreiche Rundfunkproduktionen für den SWR und WDR, sowie ein Gastauftritt des Ensembles in der Sendung „Einstand“ bei Deutschlandradio Kultur dokumentieren die vielfältigen Tätigkeiten des Ensembles.

Das junge Ensemble wird durch Stipendienprogramme des Deutschen Musikrats, der GVL, der Deutschen Orchester-Stiftung, der PE-Förderungen Mannheim und der Freunde der Villa Musica gefördert. Darüber hinaus wurde dem Ensemble die Ehre zuteil, in die Stipendiatenförderung der Deutschen Stiftung Musikleben und in die europäische Konzertinitiative MERITA aufgenommen zu werden.

Wesentliche musikalische Impulse erhielt das Quartett durch die intensive Zusammenarbeit mit Prof. Eberhard Feltz sowie von Mitgliedern des Alban Berg Quartetts und des Cuarteto Casals. Die vier Musiker werden regelmäßig von Prof. Tim Vogler an der HfMDK Frankfurt sowie von Prof. Oliver Wille an der HMTM Hannover unterrichtet.

Kaan Bulak © Christin Nahapetian

Der Komponist und Pianist Kaan Bulak schreibt Musik, tritt auf der Bühne auf und schafft Klangerlebnisse. Kaan Bulak wurde in Aachen geboren und verbrachte seine Kindheit in Istanbul, wo er im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspielen begann. Während des Gymnasiums in Stuttgart wuchs Bulak als Schüler von Andrej Jussow am Klavier auf. Anstatt Pläne als Pianist zu verfolgen, studierte er nach einigen Abstechern in Mathematik und Wirtschaft Tontechnik, gefolgt von einem Master in Klangkunst an der Universität der Künste Berlin. Bulak studierte Audiotechnik im Studio P4 am Funkhaus bei Jean-Boris Szymczak und Komposition bei Martin Supper. Von 2018 bis 2020 war Bulak Stipendiat von #bebeethoven zum Beethoven-Jubiläum. Während dieser Zeit erforschte er sein Konzept des Augmented Piano, schrieb und nahm mehrere elektroakustische Werke als Artist-in-Residence am ZKM Karlsruhe auf. Beeinflusst von Istanbul und Berlin, fand Bulak seine einzigartige Art, über geografische und kulturelle Grenzen hinweg zu komponieren. In ähnlicher Weise überwindet Bulak die Unterscheidung zwischen akustischen und elektronischen Instrumenten und führt mit seinem eigenen elektroakustischen Ensemble neue Werke und Bearbeitungen Alter Musik auf. Diese Programme zwischen Streichern, Klavier, und Elektronik präsentierte Bulak mit seinem Ensemble bereits u.a. im Opernhaus Zürich, der Berliner Philharmonie, Schloss Elmau, Beethovenfest Bonn und ZKM Karlsruhe. Bulaks Cello Solo-Sonate befindet sich im Repertoire von Stefan Hadjiev, Anastasia Kobekina, Nil Kocamangil und wird zudem regelmäßig als Abschlusswerk an internationalen Musikhochschulen von jungen Musizierenden gewählt. Seine Violinsonate wurde von Johan Dalene und Julien Quentin beim Verbier Festival uraufgeführt und im BBC Radio 3 vorgestellt. 2023 folgt die Uraufführung seines dritten Streichquartetts mit dem Goldmund Quartett in der Elbphilharmonie und die Komposition seiner ersten Oper zwischen orchestralen Klängen, Elektronik und Performance Kunst, welches er als Austauschkünstler in Paris erarbeiten wird. Als klangproduzierender Komponist erschuf Bulak Veröffentlichungen zwischen klassischen und elektronischen Klängen u.a. mit der Sopranistin Sarah Aristidou, Barockharfenistin Luise Enzian, dem avant-garde Künstler Robert Lippok und dem Trompeter Simon Höfele. 2017 gründete Bulak das Label Feral Note, das er mit der Kulturmanagerin Lucilla Schmidinger gemeinsam führt. Das Label ist eine Produktionsstätte und Konzertveranstalter mit eigenem Studio in Berlin-Tiergarten, welches audiovisuelle Kunstprojekte in expressiven Ausdrucksformen fördert und präsentiert.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Heinz und Gisela Friederichs Stiftung

Heinz- und Gisela Friederichs Stiftung