Voraushören – Konzert mit dem Fabrik Quartet
- Donnerstag, 14. März 2024 – 19.30 Uhr
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Voraushören – eine Kammermusikreihe von Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen und HfMDK
Wir danken dem Rotary Club Frankfurt Römer für die großzügige Unterstützung von Arbeitsstipendien für die beteiligten Studierenden.
Eintritt € 39,- (Parkett, Reihe 1-5) / € 24,- (Parkett, Reihe 6 und Fensterbänke) / € 14,- (Empore, eingeschränkte Sicht)
Schüler und Studenten erhalten einen Rabatt in Höhe von 50 Prozent.
(1965. Bürgerkonzert)
Programm
Bahar Royaee (*1990)
„Memory of a stone sitting under the water on the lake“ (2022)
Jose Luis Escrivà Córdoba (*1984)
„Més enlla de la quarta dimensió“ (2023)
Béla Bartók (1881-1945)
Streichquartett Nr. 4 (1928)
Jose Luis Escrivà Córdoba
„Més enllà de la quarta dimensió“ (2023)
Bahar Royaee
„Memory of a stone sitting under the water on the lake“ (2022)
Besetzung
Fabrik Quartet
Federico Ceppetelli (Violine)
Adam Woodward (Violine)
Jacob Diaz Robledillo (Viola)
Elena Cappelletti (Violoncello)
Zum Konzert
Was bleibt nach der Erfahrung von etwas Neuem in unserem Gedächtnis, warum werden manche Dinge behalten und andere nicht? Verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn wir dieselbe Situation ein zweites Mal erleben? Unsere Erinnerungen prägen uns und werden ständig von den Informationen unserer Sinne generiert. Das Fabrik Quartett führt Werke auf, die sich mit dem Prozess der Erinnerung beschäftigen. In „Memory of a stone sitting under the water on the lake“ beschreibt Bahar Royaee musikalisch die Wiederholung eines Standbildes, das sich in verschiedenen Versionen in den Erinnerungen des Geistes bewegt. In „Més enllà de la quarta dimensió“, einem Stück, das der spanische Komponist Jose Luis Escrivà 2023 eigens für das Fabrik Quartet geschrieben hat, werden die Erinnerungen an die Vergangenheit in eine vierte Dimension versetzt, in welcher Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft aufeinanderprallen. Das bekannte und viel geliebte Meisterwerk Bartóks, sein Streichquartett Nr. 4, ist genauso aufgebaut wie die Aufführung selbst: Bartok hat hier die Idee der symmetrischen „Bogenform“ verwirklicht. Der Mittelsatz wird von Bartok selbst als „Kern“ des Quartetts bezeichnet; die anderen Sätze sind schichtweise um ihn herum angeordnet. Der 4. Satz ist eine freie Variation des 2. Satzes, und die Sätze 1 und 5 haben das gleiche thematische Material. So geben die letzten beiden Sätze dem Zuhörer eine transformierte Erinnerung an den ersten Teil des Werks.
Fabrik Quartet
Die Mitwirkenden
Gegründet 2022 während der intensiven Auseinandersetzung mit Xenakis' Streichquartett „Tetras“ im Rahmen der „Internationalen Ensemble Modern Akademie“ in Frankfurt am Main, entstand das Fabrik Quartet aus dem Wunsch der vier Mitglieder, die Musik unserer Zeit zu kultivieren und ihr Ausdruckspotenzial im Medium des Streichquartetts umzusetzen. Das Quartett konnte bereits bei einigen der wichtigsten Festivals für zeitgenössische Musik in Europa auftreten, darunter Manifeste 2022 (Paris), Wittener Tage für Neue Kammermusik, Lucerne Festival 2022, Gaudeamus Muziekweek (Utrecht), Time of Music Festival, Vitasaari (Finnland), F*Lab Festival (Frankfurt am Main) und die INMM-Frühjahrskonferenz in Darmstadt.
Von Beginn an hat das Fabrik Quartett Auszeichnungen und Unterstützung für seine Aufführungen zeitgenössischer Musik erhalten. Zuletzt war es zu Gast bei den Darmstädter Ferienkursen und wurde eingeladen, Morton Feldmans Werk für Streichquartett und Orchester als Solisten mit dem HR Sinfonieorchester unter Leitung von Pierre Bleuse aufzuführen. 2023 wurde das Quartett als eines von drei Ensembles für das „InSzene“-Programm im Rahmen des „Podium Gegenwart“ des Deutschen Musikrats ausgewählt und ist derzeit Teil des Streichquartett-Programms, welches von der internationalen Plattform MERITA gefördert wird.
Das Fabrik Quartett erhielt 1. Preise beim Internationalen Kammermusikwettbewerb A. Rubinstein 2022 in Düsseldorf, beim Internationalen Wettbewerb für zeitgenössische Musik Re_Crea in Castelló, Spanien und beim Polytechnischen Wettbewerb der HfMDK Frankfurt. Als Preisträger der Kamar Percy und Ingeborg John-Stiftung nahm es seine erste CD beim Label der Bad Homburger Schlosskonzerte auf.
Da die Arbeit mit lebenden Komponistinnen und Komponisten ein Hauptanliegen des Fabrik Quartetts darstellt, haben sie für Rebecca Saunders gespielt, Stücke mit Jose Luis Escrivà und Pablo Garretón mitentwickelt und suchen aktiv die Zusammenarbeit mit jungen Komponierenden. Im Rahmen ihrer Ausbildung als Quartett besuchten sie Meisterkurse von Irvine Arditti, Mitgliedern des Ensemble Modern und des Ensemble Intercontemporain.
Seit Oktober 2022 studiert das Fabrik Quartett an der HfMDK Frankfurt bei Prof. Lucas Fels (Arditti Quartet) und Prof. Tim Vogler (Vogler Quartett).
Eine Kammermusikreihe von Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen und Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
Förderer: Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung, Rotary Club Frankfurt Römer