Frankfurter Naturkunden: Wespen
- Mittwoch, 18. September 2024 – 19.30 Uhr
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Eintritt frei, freie Platzwahl (Plätze auf der Empore sind mit eingeschränkter Sicht), Anmeldungen sind über den ganz oben stehenden Link möglich.
Darüber hinaus werden wir über die Mediathek unserer Website am Veranstaltungstag kostenfrei einen Livestream der Veranstaltung anbieten.
Konzeption: Claudia Schülke
Zur Veranstaltung
Erst brennt es teuflisch, dann juckt es. Wer kennt das nicht. Eine Wespe hat zugestochen, angelockt von dem Pflaumenkuchen auf dem Kaffeetisch. Wespen sind gefürchtete Nahrungskonkurrenten. Lieber noch als Zucker mögen sie Fleisch, denn mit Proteinen ziehen sie ihren Nachwuchs auf. Mit ihrem Giftstachel lähmen sie Insekten, die sie an ihre Larven verfüttern, oder sie vertreiben Angreifer wie Hornissen und Menschen, die hektisch mit den Armen fuchteln, um ihr Grillwürstchen zu verteidigen.
Über die Wespen wird an diesem Abend Prof. Michael Ohl informieren. Der Biologe vom Museum für Naturkunde Berlin erforscht seit Jahren das Leben dieser Hautflügler, mit Schwerpunkt Gift. Voriges Jahr hat er ein Buch unter dem Titel „Wespen“ in der „Naturkunden“-Reihe des Verlags Matthes & Seitz vorgelegt, aus dem er lesen wird. Dr. Florian Schneider vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt wird mittels einer Präsentation über das Miteinander und Gegeneinander von Stadtbürgern und Insekten sprechen. Das Publikum ist aufgefordert, sich an der anschließenden Diskussion zu beteiligen.
Claudia Schülke
Die Mitwirkenden
Prof. Dr. Michael Ohl, geboren 1964 in Westfalen, ist Wissenschaftler am Museum für Naturkunde Berlin und außerplanmäßiger Professor an der Humboldt-Universität. Er ist Mitarbeiter im Zentrum für Integrative Biodiversitätsentdeckung und Wissenschaftlicher Leiter der Sammlungen Hautflügler und Netzflügler. Der Forscher, der sich besonders für Grabwespen interessiert, arbeitet auch über Themen der Evolutionsbiologie und Taxonomie sowie der Wissenschaftsgeschichte. Schon 2018 hat er ein Buch unter dem Titel „Stachel und Staat“ über Bienen, Wespen und Ameisen bei Droemer-Knaur publiziert. Bei Matthes & Seitz erschien 2015 „Die Kunst der Benennung“.
Dr. Florian Schneider hat Biologie mit den Schwerpunkten Ökologie und Umweltwissenschaften an der Technischen Universität Darmstadt studiert und dort 2012 über komplexe ökologische Netzwerke promoviert. Von 2015 bis 2017 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Senckenberg Biodiversitäts- und Klimaforschungszentrum Frankfurt (SBiK-F). Seit 2019 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISOE, seit 2023 Koordinator für das dortige Forschungsdatenmanagement.
Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung, Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung