Eliot Quartett © Lorenz Gempper

Holzhausenkonzerte – DSCH & beyond

Schostakowitsch-Zyklus mit dem Eliot Quartett. Konzert 6: Schostakowitsch und die Folklore
  • Donnerstag, 14. November 2024 – 19.30 Uhr

Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main

Eliot Quartett © Kaupo Kikkas

Eintritt € 39,- (Parkett, Reihe 1-5) / € 24,- (Parkett, Reihe 6 und Fensterbänke) / € 14,- (Empore, eingeschränkte Sicht)

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(1983. Bürgerkonzert)

Programm


Robert Schumann (1810-1856)
„Fünf Stücke im Volkston“, op. 102

Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Klaviertrio Nr. 2 e-Moll, op. 67

- Pause -

Antonín Dvořák (1841-1904)
Klavierquintett A-Dur, op. 81

Besetzung


Eliot Quartett
Alena Baeva, Violine
Alexander Sachs, Violine
Dmitry Hahalin, Viola
Michael Preuss, Violoncello

Lilit Grigoryan, Klavier

Alena Baeva übernimmt den ersten Violinpart für die schwangere Maryana Osipova.

Zum Konzert


Zwischen Februar 2024 und Juli 2025 wird das Eliot Quartett alle 15 Streichquartette von Dmitri Schostakowitsch in Kooperation mit der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen aufführen und sie mit Werken anderer Komponisten kombinieren, die thematisch mit Schostakowitschs Musik verbunden sind. In zwölf Programmen werden Schostakowitschs Kammermusikwerke wie in einem Prisma reflektiert, wobei verschiedene Themen und Epochen dargestellt werden. Mit diesem besonderen und sehr persönlichen Projekt feiert das Eliot Quartett sein 10jähriges Jubiläum.

Folklore spielt in Schostakowitschs Werk eine zentrale Rolle. Das Eliot Quartett stellt seinem zweiten Klaviertrio Werke von Robert Schumann und Antonín Dvořák gegenüber, die ebenfalls stark folkloristisch geprägt sind. Das zweite Klaviertrio aus dem Jahr 1944 zählt zu den tragischsten Werken von Schostakowitsch. Es wurde als Reaktion auf den Tod seines engen Freundes Ivan Sollertinski geschrieben und setzt damit eine lange Tradition des „Trio élégiaque“ in der russischen Musik fort.

Die Mitwirkenden


Das 2014 gegründete Eliot Quartett zählt zu den vielversprechendsten Streichquartetten der neuen Generation. Das internationale Ensemble – die Mitglieder stammen aus Russland, Kanada und Deutschland – ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe (Mozart-Wettbewerb Salzburg, Melbourne International Chamber Music Competition, Deutschen Musikwettbewerb, Karol Szymanowski-Wettbewerb). In seiner Heimatstadt Frankfurt am Main ist das Eliot Quartett fester Bestandteil des Konzertlebens und war dort 2019 erstes „Streichquartett in Residence“ der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen. 2022 gestaltete er sein eigenes Festival „Eliots am Main“. Das Quartett war zu Gast beim Bachfest Leipzig, den Kasseler Musiktagen, der Styriarte Graz, dem Mozartfest Würzburg, dem Rheingau Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen sowie der Schubertiade Schwarzenberg. Seine Ausbildung erhielt das Eliot Quartett an der Musikhochschule Frankfurt am Main bei Hubert Buchberger und Tim Vogler sowie an der Escuela Superior de Musica Madrid in der Meisterklasse von Günter Pichler. Weitere Impulse erhält das Ensemble in der gemeinsamen Arbeit mit Alfred Brendel und dem Belcea Quartett. Das Eliot Quartett ist nach dem US-amerikanischen Schriftsteller T. S. Eliot benannt, der sich von den innovativen, späten Streichquartetten Ludwig van Beethovens zu seinem letzten großen poetischen Werk „Four Quartets“ inspirieren ließ. Mehrere Einspielungen des Eliot Quartetts sind beim Label Genuin erschienen.

Alena Baeva wurde in Kirgistan geboren und erhielt mit fünf Jahren ihren ersten Geigenunterricht bei Olga Danilova in Kasachstan, bevor sie bei Eduard Grach in Russland studierte. Sie nahm u.a. auch Unterricht bei Mstislaw Rostropowitsch, Boris Garlitzki und Schlomo Mintz. Ihr Repertoire umfasst über fünfzig Violinkon-zerte, darunter weniger bekannter Werke von Komponisten wie Bacewicz, Karaev, Karłowicz und Silvestrov. Sie arbeitet mit führenden Dirigenten wie Gustavo Gi-meno, Paavo Järvi, Marek Janowski, Vladimir Jurowski, Tomáš Netopil und Riccardo Minasi zusammen und gastierte in den letzten Spielzeiten u.a. beim New York Phil-harmonic Orchestra, Hong Kong Philharmonic Orchestra, NHK Symphony Orchestra Tokio, Tonhalle-Orchester Zürich und London Philharmonic Orchestra. Die Kam-mermusik nimmt in ihrem Musikleben einen ganz besonderen Platz ein, wobei sie oft mit so angesehenen Künstlern wie Yuri Bashmet, Daishin Kashimoto, Misha Maisky, Jean-Guihen Queyras und dem Belcea Quartet spielt. Ihr regelmäßiger Sonatenpartner ist der Pianist Vadym Kholodenko. Alena Baeva nimmt seit 2024 exklusiv für das Label Alpha Classics auf. Ihre Diskographie umfasst auch zahlreiche Aufnahmen für andere Labels. Sie spielt auf der „ex-William Kroll“ Guarneri del Gesù von 1738.

Die Pianistin Lilit Grigoryan tritt als Solistin und Kammermusikerin in so renommierten Spielstätten wie dem Konzerthaus Berlin, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Amsterdamer Concertgebouw, dem Mozarteum Salzburg, der Cité de la Musique Paris, dem Palau de la Música Catalana oder den Steinway-Sälen in New York, London und Hamburg auf. Sie arbeitet mit zahlreichen wichtigen Orchestern und gastiert beim Schleswig Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Krzyzowa Music Festival, dem Verbier Festival, dem Festival international de Colmar und dem Festival Midis-Minimes. Zu ihren Partnerinnen und Partnern zählen Persönlichkeiten wie Maria João Pires (von der sie 2012-16 an der Chapelle Musicale Reine Elisabeth in Belgien betreut wurde), Viviane Hagner, Claudio Bohorquez, Valeriy Sokolov und Karolina Errera. Neben zahlreichen Rundfunkproduktionen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Armenien und Mexiko dokumentieren mehrere CDs für die Labels DiscAuverS, Genuin, Orchid Classics und Naxos ihre künstlerische Arbeit. Im armenischen Jerewan geboren, erhielt Lilit Grigoryan mit sieben Jahren ersten Klavierunterricht bei Arkuhi Harutyunyan; später studierte sie bei Sergei Sarajyan und Matthias Kirschnereit und schloss ihr Studium an der Musikhochschule Rostock mit der höchsten Auszeichnung ab. Die Künstlerin ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und wurde während ihrer Studienzeit u.a. von der Deutsche Stiftung Musikleben, der Safran Stiftung für Musik, der Horst Rahe Stiftung und vom Keyboard Charitable Trust gefördert. Zudem gewann sie ein Stipendium der Yamaha Music Foundation of Europe und den Tabor-Klavierpreis der Akademie des Verbier Festivals und erhielt 2008 den Kulturpreis des armenischen Präsidenten. Lilit Grigoryan ist Dozentin und Künstlerische Mitarbeiterin der Musikhochschule und der Young Academy Rostock sowie seit 2023 Yamaha Artist.

Lilit Grigoryan © Nikolaj Lund

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Ernst Max von Grunelius-Stiftung

Ernst Max von Grunelius-Stiftung