Frankfurter Naturkunden: Wie ich ein Baum wurde
- Mittwoch, 4. Juni 2025 – 19.30 Uhr
Holzhausenschlösschen
Justinianstraße 5
60322 Frankfurt am Main
Eintritt frei, freie Platzwahl (Plätze auf der Empore sind mit eingeschränkter Sicht), Anmeldungen sind über den ganz oben stehenden Link möglich.
Darüber hinaus werden wir über die Mediathek unserer Website am Veranstaltungstag kostenfrei einen Livestream der Veranstaltung anbieten.
Konzeption: Claudia Schülke
Zur Veranstaltung
Den Bäumen geht es schlecht. Im Frankfurter Stadtwald sind 98 Prozent der Bäume krank oder tot. Etwa 75 Prozent der überlebenden können sich nicht mehr erholen. Hitze und Dürre haben ihnen zugesetzt. Vor allem Buchen und Fichten leiden, aber auch Eichen. Bäume waren vielen Völkern heilig: die Eiche den Kelten, die Esche den Germanen, der Lorbeer den Griechen. Er war dem Sonnengott Apoll geweiht, denn die von ihm begehrte Nymphe namens Daphne hatte sich auf der Flucht vor ihrem stalkenden Verehrer in einen Lorbeerbaum verwandelt. „Wie ich ein Baum wurde“ heißt ein Buch der indischen Autorin Sumana Roy, das im Matthes & Seitz Verlag erschienen ist und uns mit der indischen Wahrnehmung von Bäumen und Wald bekannt macht. So hat der indische Literaturnobelpreisträger Rabindranath Tagore Menschen nicht für wichtiger erachtet als Bäume und ebendiese als Freunde und Nachbarn betrachtet. Die Rezitatorin und Sprecherin Birgitta Assheuer wird das Buch an diesem Abend vorstellen. Danach spricht der Forstwissenschaftler und Soziologe Johannes Litschel über die Wahrnehmung des Waldes im Lauf der Kulturgeschichte.
Claudia Schülke
Die Mitwirkenden
Birgitta Assheuer war schon immer fasziniert von Musik und Wort. Nach dem Staatsexamen in Germanistik und Musik sowie einem Intermezzo als Buchhändlerin ließ sie sich zur Sprecherin beim Hessischen Rundfunk ausbilden. Seit gut 30 Jahren zieht sie ihre lyrischen und musikalischen Kreise als Rezitatorin und Sprecherin. Seit 2018 ist sie auch Lehrbeauftragte für Sprechtraining an der Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Johannes Litschel hat Forstwissenschaften und Soziologie an den Universitäten Freiburg und Frankfurt studiert. 2022 wurde er mit einer Arbeit zur Kulturgeschichte der Waldwahrnehmung am Sonderforschungsbereich „Muße“ der Universität Freiburg promoviert. Seine Forschungsinteressen liegen in der Walddarstellung im Spielfilm, der Imaginationsgeschichte des Waldes und der Stadtsoziologie.
Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Freundes- und Förderkreis der Frankfurter Bürgerstiftung