Treppenhaus

Forum Demokratie im Frankfurter Bürgersalon

Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Gästen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft

Prof. Dr. Ulrike Ackermann © Evalanche Autorenfoto

Zur Reihe


Freiheit und Demokratie geraten heute weltweit von Seiten der Diktaturen – wie Russland oder China – und anderen autoritären Regimes unter immer stärkeren Druck. Doch auch in unserer Gesellschaft und den europäischen Nachbarländern werden zunehmend der Rechtstaat, die repräsentative Demokratie und die Wertschätzung des Individuums von unterschiedlichen Seiten infrage gestellt. Die freiheitlichen Errungenschaften der westlichen Aufklärung und ihr Universalismus stehen inzwischen am Pranger. Beunruhigend ist zudem, wie das Vertrauen in die Politik, die Volksparteien und die Institutionen schwindet. Dies geht einher mit neuen Spaltungen und Polarisierungen in der Gesellschaft, die den Gemeinsinn untergraben. Gesinnungsblasen, Shitstorms, Redeverbote und Cancel Culture haben unserer Öffentlichkeit schwer zugesetzt. Sie droht, in immer kleine partikulare Communities zu zersplittern.

Das Forum Demokratie will angesichts dieser Herausforderungen eine neue Selbstverständigung in der bürgerlichen Mitte anstoßen. Wie können wir unsere liberale Demokratie und offene Gesellschaft effektiver verteidigen und Debatten wieder öffnen? Wo liegen die aktuellen Schwachstellen und Gefährdungen in unserer Demokratie und offenen Gesellschaft? Wo ihre unausgeschöpften Möglichkeiten? Mit welchen Strategien können wir den gegenwärtigen Krisen beherzt begegnen?

Wir laden ein zu einem umsichtigen Diskurs, in dem die Position des Anderen respektiert wird, Kritik und Selbstkritik erlaubt ist und der Wettstreit der Ideen sich frei entfalten kann.

Die Konzeption der Reihe erfolgt in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Soziologin und Politikwissenschaftlerin, Direktorin des John Stuart Mill Instituts in Bad Homburg und Autorin zahlreicher Bücher. Sie lädt kluge Köpfe aus Politik, Wissenschaft und Kultur zum Gespräch ein, die mit ihren Interventionen neue Impulse für unsere Debatten liefern.

Ziel der Reihe ist es, eine möglichst breite Öffentlichkeit anzusprechen und einzubinden. Aus diesem Grund bietet die Frankfurter Bürgerstiftung am Veranstaltungstag über die Mediathek auf ihrer Website auch einen kostenfreien Livestream an.

Kommende Veranstaltungen


22. Januar 2025, 19:30 Uhr
Die Herausforderungen der neuen Welt-Unordnung
Folgen und Strategien für Deutschland und Europa. Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Carlo Masala

12. März 2025, 19:30 Uhr
Sind die Volksparteien noch zu retten?
Wie Vertrauensverlust, Ideenarmut und Hochmut der Parteien die Demokratie gefährden. Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Philip Manow

Vergangene Veranstaltungen
(in unserer Mediathek)


30. November 2022
Was ist der Westen? Westliche Werte unter Beschuss
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio

2. Februar 2023
Wie wehrhaft ist unsere Demokratie?
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann

31. Mai 2023
Zeitenwende – Ende des Wunschdenkens?
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

Über die Veranstaltung am 31. Mai berichtete Uwe Kammann im Feuilleton Frankfurt, zum Artikel gelangen Siehier.

6. September 2023
Streit um die Freiheit. Die Freiheitsprinzipien von John Stuart Mill auf dem Prüfstand
Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Ackermann

11. Oktober 2023:
Wie verteidigen wir unseren Wohlstand? Die Herausforderungen von Klimawende, Energiesicherheit, Inflation und Schuldenkrise
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Lars Feld

29. November 2023:
Wie politisch darf die Kunst sein? Die Kunstfreiheit zwischen Vandalismus, Aktivismus und Zensur
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Bazon Brock

31. Januar 2024, 19:30 Uhr
Wenn das Verdrängte wiederkehrt – ostdeutsche und westdeutsche Identitätssuche
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Ines Geipel

21. Februar 2024, 19:30 Uhr
Wo liegt das Gemeinwohl? Die Gratwanderung zwischen Klimaschutz, Gesellschafts- und Migrationspolitik
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Peter Graf von Kielmansegg

5. Juni 2024, 19:30 Uhr
Offene oder geschlossene Gesellschaft. Wie erfolgreich geht unser Land mit den Herausforderungen der Migration und Integration um?
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Ahmad Mansour

9. Oktober 2024, 19:30 Uhr
Wie moralisch darf die Politik sein? Wenn Gefühle und Identitäten den politischen und gesellschaftlichen Diskurs bestimmen
Prof. Dr. Ulrike Ackermann im Gespräch mit Prof. Dr. Philipp Hübl

27. November 2024, 19:30 Uhr
Wie verteidigen wir unsere Demokratie?
Vortrag von Prof. Dr. Ulrike Ackermann

Junges Forum Demokratie


Die Diskussion am 9. Oktober 2024 ist Startschuss für das Junge Forum Demokratie. Dabei handelt es sich um ein Stipendienprogramm, das 2024 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt ins Leben gerufen wurde und auf die Veranstaltungen der Frankfurter Bürgerstiftung aufbaut. Bis zu 18 von einer Jury ausgewählte Studierende erhalten ein „Demokratie-Stipendium“: sie besuchen die Abende im Holzhausenschlösschen, beteiligen sich an der Diskussion und steigen im Rahmen eines von Prof. Dr. Ackermann geleiteten Seminars tiefer in die Materie ein.

Ziel des Projektes ist es, auch junge Menschen aus fachfremden Studiengängen für das Themenfeld Demokratie und für gesamtgesellschaftliche Fragen zu sensibilisieren. So richtet sich das Stipendium dieses Jahr gezielt an Bewerberinnen und Bewerber aus den Ingenieurswissenschaften an anwendungsorientierten Hochschulen. Neben der ideellen Förderung ist das Stipendium der Stiftung Polytechnische Gesellschaft auch mit einer finanziellen Unterstützung verbunden.

„Mit dem neu geschaffenen Stipendium erweitern wir erneut unsere Zielgruppe im Themenfeld der Demokratiebildung. Es richtet sich an Studierende der Ingenieurwissenschaften, da technische Entwicklungen die Gesellschaft stark prägen, Demokratie aber im Studium der Ingenieurwissenschaften inhaltlich eher keine Rolle spielt. Zudem kommen einige der Studierenden aus Kulturkreisen, in denen Demokratie keine Selbstverständlichkeit darstellt“, so Prof. Dr. Frank E. P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. „Faktenbasiertes Argumentieren und zivilisiertes Debattieren will gelernt sein und ist Voraussetzung für Konsensbildung“, gibt Prof. Dr. Ulrike Ackermann vor diesem Hintergrund zu bedenken.

Gesamtleitung: Frankfurter Bürgerstiftung
Förderer: Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung

Cronstett- und Hynspergische evangelische Stiftung